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KOMMENDE VERANSTALTUNGEN IM RHEIN-MAIN-GEBIET

Homosphäre

10. Juni 2022 – 25. September 2022

Kunsthalle Mainz

10.06.2022 – 25.09.2022

 

Der Mensch bewegt sich innerhalb der Homosphäre, dem Luftraum. Hierbei handelt es sich um den bodennahen Bereich der Erdatmosphäre, in dem die Zusammensetzung der Luft nahezu konstant ist. Er umschließt den gesamten Erdball und wird durch das Weltall begrenzt. Der Luftraum ist konturlos. Er bildet eine Zone mit latenten, doch existierenden Grenzen, besteht aus unsichtbaren Gasen, aus mit dem bloßen Auge nicht erkennbaren Elementen. Erst wenn er von Objekten wie Flugzeugen oder Drohnen durchquert, wenn er von riech- oder sichtbaren Stoffen verunreinigt wird, begreifen wir, dass der Luftraum uns ebenso betrifft, wie der Erdboden, auf dem wir wandeln.

Durch ihn werden wir Menschen in Verbindung zueinander versetzt: Das, was sich in unserer direkten Umgebung befindet, atmen wir ein, nehmen wir aktiv in den Körper auf – frische, saubere Luft, aber weitaus häufiger belastete Gasgemische. Alles, was ihn durchquert, kann unseren Körper treffen, verletzen, verwunden. Aber umgekehrt nimmt auch der Mensch direkten Einfluss auf den Luftraum. Denn letzterer bildet die Transitzone für Stoffe, Bewegungen, Subjekte wie Objekte. Was wir an den uns umgebenden Raum abgeben, kann sich schädlich auf selbigen auswirken. Kurz: Der Luftraum und wir befinden uns in einer wechselseitigen Beziehung; wir teilen, was wir ausstoßen, transportieren, verbreiten.

Dennoch läuft die menschliche Auseinandersetzung mit dem Luftraum oft unbewusst oder passiv ab. Seitdem durch die Covid19-Pandemie Aerosole unser tägliches Miteinander bestimmen, seit im Ukrainekrieg der Appell laut wurde, den Luftraum zu schließen, seit die Angst vor dem Einsatz von Giftgas oder Atomwaffen erneut um sich greift, ist unsere Wahrnehmung des Luftraumes und seiner Relevanz allerdings extrem geschärft. Tatsächlich transportiert er nicht nur Viren, sondern trägt und verteilt auch Staub, Zigarettenrauch, Qualm, Gase oder Munition.

Alles Genannte macht etwas sehr Spezifisches am Luftraum deutlich: Es handelt sich um einen fluiden Raum, einen in letzter Konsequenz unkontrollierbaren Raum, der sich für das bloße Auge nicht erkennbar ausdehnt, keine klaren Konturen oder Grenzen besitzt, in hoher Geschwindigkeit durchquerbar ist und alle Menschen nahezu vollumfänglich umgibt. Gerade das macht ihn so verletzlich bzw. brandgefährlich. Denn Sichtbarkeit ist für das menschliche Wahrnehmungs-, aber auch das Urteilsvermögen grundlegend und mittels Begrenzungen schützen wir uns. Der gesamte menschliche Organismus basiert auf dem sensiblen Gleichgewicht von Durchlässigkeit und Undurchlässigkeiten. Mit anderen Worten: Oft wissen wir erst in dem Moment, in dem unser Körper reagiert, ob sich etwas bzw. in einigen Fällen was sich durch den Luftraum bewegt und schließlich Eintritt verschafft hat. Sei dies Kohlendioxid, das wir einatmen, sei es das von Sicherheitskräften versprühte Tränengas oder ein virengetränktes Aerosol. Im Luftraum spielt sich viel mehr ab, als der Mensch wahrnimmt, denkt oder gar befürchtet.

Homosphäre widmet sich dieser allgegenwärtigen, unsichtbaren Sphäre und liest sie als Bereich des Unbekannten, des Unvorhergesehenen, der oftmals klandestinen Angriffe auf den menschlichen Organismus, den Menschen, Gesellschaft und Natur und damit als einen potenziellen Gefahrenraum innerhalb des Systems Erde.


Theater im P1: Brennende Nesseln

14. Mai 2022 – 15. Mai 2022
“Brennende Nesseln” ist eine Geschichte über Elektrizität, einen Schlüssel & Wut. Über Gruppen und deren Überleben in einer Welt, in der die öffentliche Ordnung zerbrochen und Kampf Normalität ist. Über eine Tochter, die ihre Mutter ermordet. Aber vorallem ist “Brennende Nesseln” eine Geschichte über eine Frau auf der Suche nach Gewissheit und Ruhe in einer chaotischen Welt.
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Alles begann in einer nah entfernten Zukunft mit NSL. Rastlose Menschen, getrieben von zerbröselnden Infrastrukturen und von Monaten mit schwindenden Ressourcen, suchen Zuflucht in den letzten verbleibenden Sicheren Zonen, während auf den Straßen Anarchie herrscht.
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Eintritt: 7 € /5 € ermäßigt
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Reservierungen unter brennende.nesseln@gmail.com
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TERMINE:
Sa | 14.05. um 20 Uhr
So | 15.05. um 18 Uhr
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www.punktheater.de | PunkTheater auf Facebook | PunkTheater auf Instagram

Walid Raad – We Lived So Well Together

11. Februar 2022 – 15. Mai 2022

Walid Raad ist für seine Performances, Installationen, Videos und Fotografien bekannt. In prachtvollen Bildern und fesselnden Erzählungen berichtet er in seinen Arbeiten von Kunst und deren Geschichten, globalen Konflikten, dem libanesischen Bürgerkrieg. Mit beachtlicher Geschwindigkeit und Leichtfüßigkeit überbrückt er dabei Kontinente und Jahrhunderte und setzt die Rezipient*innen dem Sog von Bild und Wort, von Überlieferung und Erfahrung aus. Behutsam widmet er sich realen wie erdachten Objekten und enthüllt dabei ebenso offensichtliche wie versteckte Formen der Gewaltausübung, die an den Gegenständen ablesbar sind. Von Walid Raads künstlerischer Methode geht etwas Magisches aus. Sie kann mit derjenigen eines Historikers oder Archäologen verglichen werden: Er legt ein weitverzweigtes System von Gängen frei, das Kontinente, Personen, kriegerische Akte und Naturkatastrophen miteinander verbindet. Er kreiert Dokumente, Artefakte, die mit vermeintlich persönlichen Erzählungen beginnen, aber blitzschnell Bezüge zur globalen Finanzwirtschaft, zu geo-politischen Konflikten bis hin zu schwer nachvollziehbaren, übersinnlichen Phänomenen ausprägen.

Walid Raads Einzelausstellung We Lived So Well Together in der Kunsthalle Mainz konzentriert sich auf einen neuen Werkblock, der erstmals im deutschsprachigen Raum zu sehen ist. Mit ihm ist eine Sammlung entstanden, welche die Welt der Vögel, Heuschrecken, Wasserfälle, Blumen, Fliegen und anderer Gliederfüßer mit der jüngeren Vergangenheit des Mittleren Ostens verbindet.

So betrachten wir etwa eigentümliche Collagen aus Bildern von Blumen und Politiker*innen, die einer Geheimdienstagentin zugeschrieben werden, welche während des Bürgerkrieges für die libanesische Armee gearbeitet haben soll. Die Collagen stellen sich als Illustrationen von Codenamen ausländischer Staatsoberhäupter, wie Saddam Hussein oder Ronald Reagan, heraus. Oder die Heuschreckeninvasion von 1915 in Palästina, dem Libanon und Syrien, die schließlich zum Niedergang des Osmanischen Reichs und der Entstehung der meisten Länder des Nahen Osten führte.

Im Rahmen der Ausstellung führt Walid Raad in der ersten und letzten Woche der Laufzeit öffentliche Rundgänge, sogenannte Walkthroughs, in den Räumen der Kunsthalle Mainz durch. In ihnen spricht er über den kreativen Prozess, der seinen Werken vorausgeht und erzählt von historischen und fiktiven Ereignissen, die seine Arbeiten formten. In seiner einzigartigen Manier spinnt Walid Raad sie und die Besucher*innen in ein Netz aus Bezügen, das aus dem Osmanischen Reich über den Ersten Weltkrieg in die Jetztzeit reicht.

 

Walid Raad, geboren 1967 in Chbanieh, Libanon, ist einer der wichtigsten Künstler seiner Generation. Er nahm an der documenta 11 und 13 teil, hatte Einzelausstellungen im Museo Nacional Thyssen-Bornemisza in Madrid, im Moderna Museet in Stockholm, dem Stedelijk Museum Amsterdam, dem Louvre in Paris oder dem MoMA in New York. Er ist Professor an der Cooper Union in New York.


Mascha Kaléko – Die Nachtigall in meinem Garten schweigt

17. September 2021


Judith Jakob
zeichnet das Leben der Dichterin anhand ihrer Verse und Tagebuchaufzeichnungen nach.
Musikalisch unterstützt wird sie am Klavier von Joachim Jezewski.

Quelle: facebook.com


Friendly Fire On 9/11

11. September 2021 01:00 – 30. September 2021 01:00

Walpodenakademie Ausstellung „Friendly Fire On 9/11“ ab dem 11. September

Im Mittelpunkt der interdisziplinären Schau stehen zeitgenössische Positionen in Form von Fotocollagen und Audioarbeiten von Künstlern aus Australien, Europa und den USA.

Die Ausstellungseröffnung (14 Uhr) wird von einer Performance begleitet.

http://walpodenakademie.de


Wir leben auf einem Stern

2. September 2021 – 19. September 2021

Knapp 16 Monate liegen zwischen der digitalen Eröffnung im Mai 2020 und der Eröffnung mit den beteiligten Künstler*innen, Freund*innen und Familien in der Kunsthalle Mainz im September 2021. Nun freuen wir uns umso mehr, dass in der Ausstellung Wir leben auf einem Stern mit insgesamt 20 künstlerischen Positionen, aktuellen und ehemaligen Studierenden der Kunsthochschule Mainz, der intensive Austausch zwischen der Kunsthochschule Mainz und der Kunsthalle Mainz einen vielstimmigen Ausdruck findet.

Bereits im Außenraum der Kunsthalle Mainz lassen sich erste Arbeiten finden. Wie ein loser Gedanke ziehen sich die vergangenen Monate, die vor allem dadurch geprägt waren, auf Abstand zu gehen, durch die Ausstellung. Distanz, die sich in neuen Kollaborationen, in der Verhandlung gleicher Themen oder einer ähnlichen ästhetischen Formensprache schließlich auflöst. Multimedial beschäftigen sich die eingeladenen Künstler*innen mit unserer Gegenwart, mit Veränderungen, Zerfall und Wiederaufbau. Welche Parameter sind konstitutiv für einen Raum, in dem wir uns nicht nur bewegen, sondern auch begegnen können? Wir leben auf einem Stern ist eine Einladung, den Kosmos Kunsthochschule zu entern und am Ende vielleicht festzustellen, dass in der Kunst nicht nur gegenwärtige Diskurse aufgegriffen und verhandelt werden, sondern Kunst auch einen Raum bietet für Utopien. Solche schaffte einst die norwegische Künstlerin Hannah Ryggen, deren Arbeit der Titel der Ausstellung entlehnt wurde. Denn ihre zeitaktuellen Darstellungen wurden immer auch von einem Ausblick begleitet.

 


dissolve & change

11. Juli 2021 – 18. Juli 2021
Die freie bildende Künstlerin Jutta Mertens ist mit dissolve & change, Ausstellung zu Gast im Atelier K&K von Rieke Köster & Oliver Kelm!
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Leise Eröffnung am Sonntag (11.07.) ab 16 Uhr
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Atelier K&K: Rheinallee 28, zweiter Hinterhof
https://www.rieke-koester.de/
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Mehr Infos zu Jutta Mertens: https://juttamertens.de/
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Zuletzt war Jutta Mertens Teil unserer Ausstellung ABRISS vom 8.-10. November 2019:
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Foto: Matthias Wilm

„street line“ vom 01. bis 04. Juli in der Kulturei

1. Juli 2021 – 4. Juli 2021

Die Kulturei zeigt den preisgekrönten Dokumentarfilm street line von Justin Peach und Lisa Engelbach in Kooperation mit Kleine Wölfe e.V. – ein gemeinnütziger Verein, der das Ziel hat, in Armut lebenden Familien durch Aktionen und Kampagnen die nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen.

Einlass ist ab 17 Uhr. Um 19:30 Uhr starten die Filmemacher mit einem Vorgespräch. Der rund eineinhalbstündige Film (FSK 12) beginnt gegen 20:30 Uhr.

Programm vom 01. bis 04. Juli in der Kulturei:
Donnerstag ab 17.00 Uhr – 22.00 Uhr / 19.30 Uhr Film
Freitag ab 17.00 Uhr- 22.00 Uhr / 19.30 Film
Samstag ab 12.00 Uhr – 22.00 Uhr / 19.30 Film


Einsamkeiten

17. Juni 2021 – 27. Juni 2021

17.06.2021 – 27.06.2021

Ausstellung mit dem Künstlerkollektiv Einsam, der Hochschule Mainz und dem Institut für angewandte Theaterwissenschaft Giessen

Fotoarbeiten, Video-und Rauminstallationen, Live-Performances, Musik und Poesie aus den Jahren 2020/21

Wann
17. – 20. JUNI 2021
24. – 27. JUNI. 2021
Donnerstag und Freitag ab 17 Uhr
Samstag und Sonntag ab 12 Uhr

Wo
Kulturei
Zitadellenweg, 55131 Mainz

Einsamkeit ist ein Thema, das in unserer Gesellschaft untergeht, mit Scham behaftet ist und oft unausgesprochen bleibt. Neun junge Menschen aus Mainz, Gießen, Jena und München – Studierende aus den Fachbereichen Gestaltung, angewandte Theaterwissenschaft, Psychologie und Schauspiel  haben durch das Projekt zusammengefunden und gemeinsam das kollektiv.einsam gegründet.

Ausgangspunkt waren experimentelle Fotografien für ein studentisches Projekt an der Hochschule Mainz, aufgenommen von Melanie Nguyên Pietsch und betreut durch Prof. Tjark Ihmels. Entstanden sind diese in einem improvisierten Prozess ohne der Intention, einmal ausgestellt zu werden. Jetzt gibt es neben den Fotografien auch Poesie, Klang-,Video- und Rauminstallationen zu sehen und zu hören – begleitet von verschiedenen Live-Performances an zwei Wochenenden. Das kollektiv.einsam verbindet Eines: Die Suche nach Ausdrucksmöglichkeiten – um sich der individuellen Einsamkeit zustellen, sie auf unterschiedlichen Ebenen zu betrachten und mit der Ausstellung mehr Gespräche zum Thema anzuregen. Dabei verbindet die Ausstellung nicht nur Menschen, sie bringt auch verschiedene Kunstformen zusammen.

Events im Rahmen der Ausstellung:
17.06. 18:00h Vernissage und Video-Premiere Experimenteller Kurzfilm “Bleib einfach / einfach fern von mir“

18.06. 19:00h Videoinstallation „Cuby”

19.06. 15:00h Lyriklesung „Textilien”

20.06. 15.00h Lyriklesung „Textilien”

26.06. 19:00h Performance “Warum sind wir verloren“

27.06. 17:00h Opentalk zu: “Warum sind wir verloren“

27.06. 18:00h Performance “Warum sind wir verloren”

Weitere Informationen unter:
https://www.hs-mainz.de/
https://diekulturei.de/


Hendrik Otremba – Riskantes Manöver

5. Juni 2021 – 17. Juli 2021

Einzelausstellung des in Berlin lebenden Künstlers Hendrik Otremba mit dem Titel “Riskantes Manöver”

Hendrik Otremba ist Sänger der Post-Punk Band Messer sowie Autor der Romane “Über uns der Schaum” (2017) und “Kachelbads Erbe” (2019) – seinen dritten Roman hat er gerade beendet. Daneben widmet er sich seit jeher auch der Malerei. Neben Porträts und (Stadt-)Landschaften umfasst sein bildnerisches Werk auch abstrakte Kompositionen. Seine Einzelausstellung in der Emde Gallery, in der eine Auswahl aus allen drei Motivgruppen gezeigt wird, bietet nun zum ersten Mal einen Überblick über sein malerisches Schaffen der letzten Jahre.
Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Broschüre mit einem Text von Anna Seidel (Kulturpoetin und Literaturwissenschaftlerin) und einem Interview zwischen dem Künstler und Jonas Engelmann (Autor und Verleger).

Die Eröffnung findet am Samstag, den 05. Juni von 11 bis 18 Uhr unter Beachtung der aktuell geltenden Hygiene- und Abstandsregeln statt. Hendrik Otremba wird anwesend sein.
Quelle: facebook.com/events/863447620911757/


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